Nosie bleibt weiterhin auf der Suche, besonders auf der Suche nach sich
selbst. Man hört seinem neuen Album an, dass da jemand „heilen“
will - Jemand, der seine Seelenlandschaft Schicht um Schicht
durchgräbt, um näher an den eigenen Kern zu gelangen, der sich den
inneren Dämonen stellen möchte und uns daran teilhaben lässt. Die
Sprache der Musik, die der Songwriter so gekonnt beherrscht, macht
diese Reise in die Seele des Künstlers auf dem Weg in Richtung
Heilung so universell, dass wir sie unmittelbar verstehen können,
dass wir uns selbst darin wiederfinden, dass wir ihn verstehen,
mitfühlen müssen und uns auch selbst verstanden fühlen. Das feine
Spiel mit dem Kontrapunkt zwischen Themen wie Angst, innere
Zerrissenheit, zwischenmenschliche Spannungen und einer gekonnten
Leichtigkeit im Schreiben, meistert Nosie Katzmann schon immer so
versiert, dass es zu seinen absoluten Spezialitäten gehört. Durch
den positiven Unterton der Melodie ist das Album trotz aller
inhaltlicher Ernsthaftigkeit nicht erdrückend, sondern
hoffnungsvoll, vielseitig und uneingeschränkt unterhaltsam.
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